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Amalgam-Ausleitung

Was versteht man unter Amalgam-Ausleitung?
Nach Entfernung der letzten Amalgam-Füllung sollte bei jedem Menschen das im Körper eingelagerte Amalgam ausgeleitet, das heißt ausgespült werden, um den Körper zu entgiften.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Amalgam-Ausleitung vorliegen?
Solange noch Amalgam-Füllungen im Munde belassen wurden, wird die Wirksamkeit kontrovers diskutiert. Wir schlagen deshalb vor, darauf so lange zu verzichten. Es spielt dabei keine Rolle, ob die neuen Füllungen provisorische Zementfüllungen oder Keramikfüllungen sind. Mit Goldfüllungen sollte bei hoher Quecksilberempfindlichkeit ca. 1 Jahr mit der endgültigen Versorgung gewartet werden.

Wie läuft eine Amalgam-Ausleitung ab?
Bei jeder Entfernung von Amalgam-Füllungen sollten Sie am Tag davor und am 1. Tag des Ausleitens viel Milch trinken. Für die Entgiftung hat sich die Chlorella-Alge als wirksames und doch schonendes Medikament bewährt. Der Mensch beginnt mit ca. 2 bis 4 Tabletten 2 bis 3 x täglich, 30 Min. vor dem Essen, und viel Wasser. Nun steigert man täglich um 8 bis 9 Tabletten auf die verträgliche Dosis. Falls die Alge zu viele Schwermetalle wie Quecksilber aus dem Gewebe mobilisiert, können unerwünschte Befindlichkeitsstörungen auftreten (siehe Risiken). Als Faustregel kann gelten: Je niedriger die verträgliche Dosis (im schlimmsten Fall schon eine halbe Algen-Tablette), desto mehr Quecksilber ist im Gewebe gespeichert. Am 9. und 10. Tag erhöhte sich der Mann auf das Zehnfache der ursprünglichen Verträglichkeitsdosis bis ca. zum 30. Tag (nach Dr. Klinghardt).

Welche Risiken bestehen bei der Amalgam-Ausleitung?
Bei Erreichen der maximalen Verträglichkeitsdosis können unerwünschte Befindlichkeitsstörungen auftreten, z. B. Schwindel, Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, grippeähnliche Beschwerden, Kopfschmerzen, abnorme Müdigkeit, depressive Stimmung, Blähungen. Während der Einnahme von Chlorella verfärbt sich der Stuhlgang in der Farbe der Tabletten.

Was ist das Ergebnis einer Amalgam-Ausleitung?
Die Empfindungen während und nach der Entgiftungsbehandlung sind sehr unterschiedlich.
Sie reichen von gar keinen Empfindungen bis hin zu einer wirklichen Erleichterung, neu gewonnener Lebensfreude und Gesundheit.

Welche Alternativen gibt es zu dieser Behandlung?
Biologo Detox bzw. Biologo Detox bzw. Korianderkraut und Bärlauch sind als pflanzliche Mittel eventuell zur weiteren Entgiftung empfehlenswert. DMPS ist ein Chelatbildner und sollte immer von einem Internisten bei ständiger Kontrolle von Blutbild und Ausscheidungsarten angewendet werden. Die auftretenden Befindlichkeitsstörungen sind deutlich stärker.

Die homöopathische Ausleitung gilt im Verhältnis zur pflanzlichen Ausleitung als unsicherer und nicht so gründlich, gerade was die Ablagerungen im Gehirn betrifft.

Übrigens:
Über den Zeitplan für das Ausbohren gibt es unterschiedliche Meinungen.
Aus der Immunologie weiß man, dass bei der Amalgam-Entfernung die Zahl der Immunzellen, die auf die Füllungsbestandteile reagieren, nach etwa 12 bis 14 Tagen ansteigt. Das bedeutet eine hohe Gefahr, eine allergische Reaktion zu entwickeln. Wenn danach durch eine spätere Sitzung nochmals Amalgam entfernt wird, sind die Lymphozyten schon sensibilisiert und können viel heftiger reagieren.

Deshalb wäre es am besten, wenn innerhalb dieses Zeitraums bereits alle Füllungen entfernt worden wären. Bei vielen Füllungen auch alle 2 bis 4 Tage eine Sitzung! Alternativ kann man ebenso alle 8 Wochen einen Quadranten bearbeiten.