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Kunststofffüllungen

Was ist eine Kunststofffüllung?
Unter einer Kunststofffüllung versteht man eine Rekonstruktion defekter Zahnsubstanz mithilfe eines Kompositmaterials und eines dauerhaften Zahn-Füllungsverbunds.

Welche Gründe/Voraussetzungen gibt es für Kunststofffüllungen?
Die Gründe, eine Füllung zu legen, bestehen hauptsächlich in der Therapie von Karies und den Folgen Löchern oder defekten vorhandenen Füllungen. Auch ästhetische Gründe, z. B. bei Stellungskorrekturen, können Kunststofffüllungen nötig sein.

Wie läuft eine Kunststofffüllung ab?
Nach der gründlichen Entfernung der defekten Füllung und/oder Beseitigung der bakteriell infizierten und zerstörten Zahnsubstanz ist der Zahn zur Füllungstherapie vorbereitet. Da die modernen Kompositmaterialien mithilfe eines Klebemechanismus an der Zahnsubstanz anhaften, sind verschiedene Besonderheiten zu beachten. Zum einen muss der Zahn zur sicheren Etablierung dieses Klebeverbunds absolut trocken gelegt werden, da Speichel oder Blut den Verbund reduzieren oder sogar unmöglich machen können. Deshalb wird der Zahn mitunter mit einem Gummituch (Kofferdam) gegenüber der Mundhöhle isoliert. So vorbereitet werden nun in verschiedenen Schritten die Klebeverbindungen zum Zahnschmelz und zum Zahnbein (Dentin). Da das Komposit die ungünstige Eigenschaft hat, bei seiner Aushärtung zu schrumpfen, wird es in vielen kleinen Portionen mit gerichteter Schrumpfung aufgetragen und gehärtet. Neben einer guten Oberflächenmorphologie und sicherem Verbund ist das Ergebnis dieser Vorgehensweise eine hohe Materialgüte.

Kunststofffüllung
1. Ausgangssituation
2. Vorbereitung des Schmelzrands
3. Einbringen des Kunststoffs in mehreren Schichten
4. Fertige Füllung

Welche Risiken bestehen bei einer Kunststofffüllung?
Besondere Risiken im herkömmlichen Sinne bestehen bei der Versorgung mit einer Kompositfüllung nicht. Spezifische Probleme können bei besonders nervnahen Defekten auftreten und ggf. eine Wurzelbehandlung notwendig machen.

Wie ist das Ergebnis einer Kunststofffüllung?
Die Haltbarkeit einer Kompositfüllung liegt in der Hauptsache in der richtigen Indikationsstellung begründet. Sehr große Defekte sind für eine Versorgung mithilfe von Kunststoff nicht unbedingt zu empfehlen. Die Materialbeständigkeit liegt deutlich unter der von Keramik oder Gold. Überproportionaler Verschleiß sowie eine früher notwendige Neuversorgung wären als Nachteile zu nennen. Bei sachgerechter, sorgfältiger Anwendung und Berücksichtigung von Materialeigenschaften, Defektdimension und Lage können auch mit Kompositfüllungen dauerhafte und völlig unsichtbare Ergebnisse erzielt werden.

Welche Alternativen gibt es zu einer Kunststofffüllung?
Alternativ kommt ab mittelgroßen Defekten im Seitenzahngebiet eine Versorgung mit vollkeramischen Einlagefüllungen in Frage. Bei Frontzahndefekten kann alternativ ein Veneer bzw. eine Krone gewählt werden. Die beste Entscheidungshilfe kann Ihnen hier Ihr behandelnder Therapeut geben.