Über die Standardbehandlung hinaus bieten wir viele weitere Möglichkeiten und Materialien für Zahnersatz. Auf Wunsch erhalten Sie eine ausführliche Beratung und auch Finanzierungsvorschläge.
Was versteht man unter einer Versorgung mit totalem Zahnersatz?
Eigene Zähne bis ins hohe Alter zu behalten, erreicht leider auch heute nicht jeder. Insbesondere nicht Senioren, die in früheren Jahren die heutigen Möglichkeiten der modernen Zahnheilkunde leider nicht genießen konnten. Dank eines mundschleimhautgetragenen Zahnersatzes sind wir in der Lage, die Ästhetik und Funktion soweit wiederherzustellen, dass sich daraus keine bleibende Beeinträchtigung des Lebensgefühls ergibt.
Welche Gründe/Voraussetzungen gibt es für eine solche Therapie?
Gründe, die heutzutage zum notwendigen Ersatz aller Zähne führen sind:
- Schwere Parodontalerkrankungen
- Extreme Vernachlässigung der eigenen Mundhygiene über einen längeren Zeitraum dadurch vorzeitiger Zahnverlust
- Massiver Kariesbefall
- Überholte zahnmedizinische Vorgehensweise
- Vorangegangene Therapie nach Richtlinien gesetzlicher Leistungskataloge
- Bereits vorliegende Zahnlosigkeit. Völlige Zahnlosigkeit ist bei Anwendung der Möglichkeiten der modernen Zahnheilkunde mit Prophylaxe und entsprechender Ernährung und damit einhergehender Zahnpflege in der Regel zu verhindern.
Wie läuft eine Versorgung mit totalem Zahnersatz ab?
Nach genauer und ausführlicher Bewertung der vorhandenen Situation und Probleme erfolgt eine präzise Abformung der vorhandenen Kieferrelation und Weichteiloberfläche. Somit wird sozusagen ein Duplikat der Mundsituation gefertigt. Bei dieser Abformung werden die Grenzbereiche der Schleimhautbewegung beim Essen, Sprechen und Schlucken erfasst, um dem Zahnersatz eine stabile Lage während dieser Funktionen zu gewährleisten. Nach einer genauen Vermessung der Kieferbewegungen und Kieferrelationsbestimmung von Oberkiefer zu Unterkiefer können diese Duplikate einander dreidimensional zugeordnet werden.
Der Mensch kann somit die Situation im Mund relativ gut reproduzieren und die Bewegungen simulieren. Nun folgt eine Positionierung der Zähne sozusagen im Nichts. Dabei muss die optimale Beziehung von Ober- zu Unterkiefer unter Beachtung ästhetischer Gesichtspunkte erfüllt werden. Das Gesichtsprofil wird hier ebenso berücksichtigt wie das Lächeln, die Augenlinie oder die Lippenstütze. Nur durch intensive Zusammenarbeit mit dem Patienten und entsprechenden Einproben ist somit logischerweise eine optimale Ausführung möglich.
Die Umsetzung des vollständigen Zahnersatzes erfolgt anschließend in einer Basis aus zahnfleischfarbenem Kunststoff zur Fassung der künstlichen Zähne. Der Halt des vollständig abnehmbaren Zahnersatzes erfolgt durch eine möglichst passgenaue Übereinstimmung der mit Mundschleimhaut bedeckten Kieferkammstrukturen. Durch Speichel und eine entsprechende Randgestaltung der Basis kann ähnlich wie bei zwei Glasplatten mit einem Tropfen Wasser dazwischen ein guter Vakuumeffekt und damit Saugeffekt erzielt werden.
In der Regel können also nicht nur Ästhetik und Kaufunktion wiederhergestellt werden, sondern es werden zudem die Kiefergelenke entlastet und dem Gesicht Jugendlichkeit und Frische wiedergegeben
Welche Risiken beinhaltet diese Therapie?
Risiken beim Ersatz aller Zähne durch totalen herausnehmbaren Zahnersatz bestehen in der Regel keine. Druckstellen und leichte Korrekturen der Bisslage sind therapiebedingt normal.
Welche Ergebnisse sind zu erwarten?
Als Ergebnis kann man im Idealfall erwarten, wieder nahezu alle Nahrungsmittel wie gewohnt zu essen. Eine Rehabilitation im ästhetischen Sinne ist bei einem aufwändig produzierten Zahnersatz allerdings normal. Maßgeblichen Einfluss auf die Funktionalität hat allerdings die individuelle Situation und Anatomie.
Welche Kosten übernimmt meine Krankenversicherung?
Die Kosten für die Anfertigung eines vollständigen Zahnersatzes sind grundsätzlich im Leistungskatalog aller Leistungserstatter enthalten. Optimale Ausführungen in Ästhetik und Funktionalität können jedoch nur durch besonderen Aufwand sichergestellt werden. Private Kostenerstatter übernehmen hierzu in der Regel einen Großteil der Kosten. Gesetzliche Krankenkassen erstatten nur den Betrag für die Standardversorgung. Für eine optimale Ausführung können Zusatzkosten in einer Höhe von bis zu 1600.- Euro je Kiefer anfallen. Für genaue Auskünfte fragen Sie bitte den Zahnarzt Ihrer Wahl.
Welche Alternativen gibt es zu dieser Behandlung?
Die Alternativen liegen in einer Versorgung mit implantatgetragenem Zahnersatz.
Hier kann unter guten Voraussetzungen auch festsitzender Zahnersatz zu einer vollständig funktionellen Rehabilitation mit dem Gefühl der eigenen Zähne führen. Dieses Vorgehen bietet sich insbesondere an, wenn die anatomischen Verhältnisse schwierig sind oder einfach ein sicheres Gefühl beim Tragen der Prothesen gewünscht wird.
Übrigens:
Alle drei Jahre sollte der totale Zahnersatz den sich ständig verändernden Bedingungen in der Mundschleimhaut angepasst werden. Dies wird mit einer Unterfütterung sichergestellt. Dabei muss der Zahnersatz nach Abformung für die meisten Menschen einen Tag ins zahntechnische Arbeit leisten.