
Wir sprechen offen mit Ihnen: über bestehende Probleme, Alternativen zur Lösung und über Kosten. Fragen Sie gerne immer genau nach. Wir nehmen uns die Zeit für fundierte Antworten. (mehr erfahren)
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Adhäsivtechnik
Durch eine besondere Vorbehandlung der Schmelzoberfläche des Zahns wird die folgende Füllung oder das Inlay durch die Verwendung eines Kunststoffklebers damit verklebt. Diese Befestigung ist die stabilste und dauerhafteste Verbindung zwischen dem Zahn und einem Werkstoff.
Abrasion
Abkauen der Zähne. Wird durch häufiges Zähneknirschen stark beschleunigt.
Ästhetik
Schönheit als Idee in der Erscheinung (Schiller). Bei der Zahnästhetik geht es nicht nur um eine schöne helle Zahnfarbe, sondern um das Gesamtsystem, das das Erscheinungsbild des Munds ausmacht: Funktion, Stellung, Lippen- und Wangenstütze, Harmonie in den Formbeziehungen Zähne - Zahnbogen - Lippen - Nase, Farbaufbau aus dem Zusammenspiel von Licht, Schatten, Tiefe und Oberfläche. Einfach weiße Zähne (Kosmetik) haben so wenig mit Ästhetik zu tun wie der bloße Lippenstift mit Schönheit. Mit Zahnästhetik kann der Alterseindruck eines Gesichts entscheidend verändert werden.
Abszess
Eine Eiteransammlung, erzeugt durch Bakterien, meist Streptokokken oder Staphylokokken.
Air Flow
Air-Flow®-Pulverstrahlsystem zur Zahnreinigung. Verfärbungen und Zahnstein können dadurch entfernt werden. Gibt es auch in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Wichtiges Element in der Professionellen Zahnreinigung PZR.
Alveole
Zahnfach im Kieferknochen, in dem der Zahn verankert ist.
Amalgam
Füllmaterial aus Quecksilber-Legierung, bis heute das Füllungsmaterial der Kassengrundversorgung.
Ambulante Behandlung
Behandlung in einer Praxis oder Klinik, nach der der Patient nach Hause gehen kann.
Aminfluorid
Organische Fluoridverbindung, die die Zähne mineralisiert und vor Karies schützt. Bestandteil in vielen Zahnpasten.
Ankerzahn
Stabiler Zahn, der als Befestigung von Brücken oder Prothesen dient.
Aphten
Entzündliche Schleimhautveränderungen in der Mundschleimhaut (weißer Fleck mit rotem Rand). Unklare Genese. Können von Bakterien oder Viren verursacht werden. Aphten können sehr schmerzhaft sein. Verschwinden meist nach ein paar Tagen von selbst.
Aplasie
Fehlbildung des Zahnschmelzes (in Form und Farbe).
Apparatur
Allgemeinbegriff für eine herausnehmbare oder festsitzende Zahnrestauration oder eine kieferorthopädische Vorrichtung.
Approximalflächen
Seiten- und Berührungsfläche des Zahns zum benachbarten Zahn. An diesen Stellen entstehen häufig Karies und Zahnfleischerkrankungen, weil die Reinigung hier besonders schwer ist.
Approximalkaries
Karies, die sich ausgehend von den Zahnzwischenräumen in den Zähnen entwickelt.
Artikulator
Ein Gerät zur Simulation der Ober- und Unterkiefersituation, wenn im zahntechnischen Labor ein Zahnersatz hergestellt werden muss.
Aufbaufüllung
Füllung unter einer Krone. Dient der Stabilisierung des Zahninneren. Durch die Aufbaufüllung verbessert sich der Halt der Krone auf dem präparierten Zahnstück.
Backenzahn
Backenzähne sind Seitenzähne. Man unterscheidet dabei die sog. Molaren (große Backenzähne) und Prämolaren (kleine Backenzähne).
Bakterien
Einzellige Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) zwischen 0,2 Tausendstel und einem Hundertstel Millimeter klein. Es gibt viele Formen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Je nach Art, Menge und Ort des Vorkommens für den Menschen lebensnotwendig, hilfreich, neutral, krankmachend oder tödlich. Bekämpfung schädlicher Bakterien durch die körpereigene Immunabwehr, durch Hygiene, durch Desinfektionsmittel und Medikamente wie Antibiotika und Sulfonamide.
Balanceseite
Begriff aus der Funktionslehre, beschreibt die Zahnseite, von der der Unterkiefer wegbewegt wird.
Bassmethode
Eine Zahnputztechnik, bei der die Zahnbürste in kleinen Rüttelbewegungen geführt wird. So können die Borsten die Plaque an den Problemzonen der Zähne besser entfernen.
Belag
Oder Beläge: Oberbegriff für Verunreinigungen der Zahnoberfläche. Man unterscheidet weiche Beläge (Plaque) und harte Beläge (Konkremente, Zahnstein). Beläge spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Karies und Parodontitis (Zahnfleischentzündung mit Knochenabbau).
Biofilm
Gesamtheit des bakterieller Zahnbelags
Bissanomalie
Falsche Ausrichtung der oberen und unteren Zähne zueinander - bedarf einer kieferorthopädischen Korrektur.
Bonding
Maßnahme zur Vorbereitung einer Kunststofffüllung oder Verklebung eines keramischen Inlays. Der Bonder stellt eine dichte chemische Verbindung zwischen Zahnschmelz und Kunststofffüllung, bzw. beim Inlay zum Kunststoffkleber her.
Bleaching
Durch den Genuss verschiedener Lebensmittel (Nikotin, Kaffee, Tee, etc.) kommt es zu Verfärbungen von Zähnen, wobei sich diese Verfärbungen in die obersten Schichten des Zahnschmelzes einlagern. Unter Bleaching versteht man die chemische Behandlung der Zahnoberfläche, die zur Aufhellung des Zahnschmelzes führt.
Bleichen von Zähnen
Siehe Bleaching
Bonusheft
Das Bonusheft ist für Kassenpatienten und dokumentiert die Kontrolluntersuchungen des Patienten. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen werden von den Krankenkassen durch einen höheren Zuschuss für Zahnersatz belohnt. Das Bonusheft gibt es beim Zahnarzt.
Brackets
Halteelement einer festen Zahnspange. Brackets werden mit speziellen Klebern mit der Zahnoberfläche verbunden.
Brücke
Festsitzender Zahnersatz, typischerweise aus zwei Kronen auf den Nachbarzähnen der Lücke und dem dazwischenliegenden Ersatzzahn, dem sogenannten Brückenglied = Spanne, die mit den beiden Kronen eine mechanische Einheit bildet. Dadurch ist eine Belastung der Zähne mit erhöhter Kau- und Hebelkraft möglich. Die einbezogenen Zähne verlieren ihre natürliche Eigenbeweglichkeit. Klassische Versorgung zahnbegrenzter Lücken, heute nur noch zweite Wahl nach Implantatersatz. Auch längere, mehrspannige und differenzierte Konstruktionen möglich. Lebenserwartung stark von Funktion, Parafunktion und Länge abhängig. Bezüglich der Ästhetik sind alle Varianten möglich.
Calcium
Calcium sorgt zusammen mit Fluorid für eine Remineralisierung des Zahnschmelzes. Kommt im Speichel und in vielen Mundpflegeprodukten vor.
CEREC
CEREC Ceramic Reconstruction - ein Computersystem, mit dem die Herstellung zahnfarbener Keramikinlays, Brücken oder Kronen in nur einer Sitzung möglich ist. Das CEREC-System ist die modernste Methode der CAD/CAM-Anwendung in der Zahnarztpraxis. Der zu versorgende Zahn wird mit einer Kamera aufgenommen und das Inlay, die Krone oder die Brücke werden am Computer virtuell konstruiert. Anschließend werden diese aus einem Keramikblock ausgeschliffen und sofort beim Patienten eingesetzt. Dieses Chairside-Verfahren (in einer Sitzung) ermöglicht die schnelle und hochwertige Versorgung von Zähnen in einer Sitzung.
Checkbiss
Überprüfung der Lage des Unterkiefers zum Oberkiefer beim Zusammenbeißen und bei Funktionsbewegungen.
Chelatbildner
Chelatbildner sind eine Substanzgruppe zur Ausleitung von Giftstoffen, z. B. Quecksilber, aus dem Körper.
Chlorhexidin
Eigentlich Chlrohexidindigluconat. Ist eine keimabtötende Substanz und findet in medizinischen Mundspüllösungen Anwendung.
CT - Computertomographie
Die Computertomographie ist ein modernes bildgebendes Verfahren.
Composite
Verbundwerkstoff aus Kunststoff und Füllkörpern. Im Einzelnen stark unterschiedliche Zusammensetzung bezüglich der Chemie des Kunststoffanteils sowie Art, Größe und Oberfläche der Füllkörper. Modernste Werkstoffe dieser Klasse sind die Feinhybrid-Composites. Materialbedingte Eignung für Frontzahnfüllungen, nur bedingt für kaukraftbelastete Seitenzahnfüllungen. Composite sind sehr verarbeitungssensibel. Umgangssprachlich werden sie als Kunststofffüllung bezeichnet.
Demineralisierung
Entkalkung / Verarmung an Mineralien. Ursache dafür kann Säure sein. Die Demineralisation wird durch Calcium und Fluorid gehemmt. Zahnpflegeprodukte fördern die Remineralisation. Der Demineralisationsschaden am Zahnschmelz stellt den Beginn von Karies dar.
Diastema
Lücke zwischen zwei Zähnen, die nicht durch Zahnverlust entstanden ist. Häufig zwischen den oberen mittleren Schneidezähnen.
Dentin
Zahnbein, knochenähnlicher Hauptanteil eines Zahnes. Das Dentin folgt dem Zahnschmelz im Aufbau der Zahnkrone.
Einzelzahnimplantat
Ein einzelner Zahn wird durch ein Zahnimplantat ersetzt.
Engstand der Zähne
Platzmangel für einen oder mehrere Zähne. Dadurch kommt es häufig zu Stellungsanomalien der Zähne. Der Engstand kann durch das Entfernen von Zähnen korrigiert werden. Meist wird dies durch eine kieferorthopädische Behandlung begleitet.
Einlagefüllung
Anderes Wort für Inlay. Ersatz von fehlender Zahnsubstanz durch eine feste Füllung aus Metall-Legierung (Gold) oder Keramik.
EDTA
EDTA ist ein Chelatbildner = Stoff zur Ausleitung von Giften, Schwermetallen, z. B. Quecksilber, aus dem Körper.
Endodontie
Lehre und Behandlung vom Zahninneren (Zahnmark) und Zahnwurzel. Zielt speziell auf die Erhaltung bzw. Wiederherstellung ab. Landläufig als Wurzelkanalbehandlung bekannt.
Endodontologe
Fachzahnarzt für die Behandlung der Zahnwurzeln. Der Endodontologe arbeitet meist mit einem Mikroskop, um die kleinen Strukturen im Inneren eines Zahns perfekt sehen und behandeln zu können.
Erosion
Substanzverlust an Zähnen durch Säurebelastung, insbesondere bei Vorliebe für saure Speisen und Getränke in Kombination und zeitlicher Nähe mit exzessivem Zähneputzen. Starke Ausprägung bei bulimiekranken Personen.
Extraktion
Entfernen eines Zahns
Exzentrik
Kieferposition, bei der beide Kiefergelenke nicht in ihrer unverspannten Ruhelage sind.
Fehlstellung
Zähne und/oder Kiefer können durch Umwelteinflüsse oder erblich bedingt so stehen, dass sie nicht die volle Normalfunktion wahrnehmen können oder auch nur kosmetisch unschön aussehen. Funktionsstörungen können die Folge sein. Falls erforderlich, kann die Behandlung durch Kieferorthopädie, Prothetik (Kronen) oder im Extremfall durch Kieferchirurgie erfolgen.
Fistel
Ausführungsgang eines Abszesses (eingekapselte Entzündung), durch den immer wieder Entzündungssekret abfließt.
Fissur
Feine Rille auf der Kaufläche eines Zahns
Fissurenversiegelung
Bei der Fissurenversiegelung werden die natürlichen, oberflächlichen Rillen eines Zahns mit einem dünnfließenden Kunststoffmaterial verschlossen, um den Bakterienangriff an diesen Stellen zu vermeiden. Man unterscheidet die einfache Fissurenversiegelung, bei der die Rillen natürlich belassen werden, von der erweiterten Versiegelung, bei der die Rillen mit einem kleinen Diamanten aufgekratzt werden. Die Fissurenversiegelung wird meistens bei Kindern, während der Durchbruchphase der bleibenden Backenzähne durchgeführt.
Fluor
Wichtiges Spurenelement aus der Gruppe der Halogene = Salzbildner: Fluor, Chlor, Brom, Jod. Als Element ist z. B. Chlor hochgiftig (Lungenbläschen platzen), als Bestandteil von Kochsalz (Natriumchlorid) aber lebenswichtig. Elementares Fluor kommt in der Natur nicht vor und ist stark ätzend. Dagegen sind Fluoridionen biologisch unverzichtbar.
Fluorid
Den Zahnaufbau förderndes Mineral. Aminfluorid ist oft Bestandteil von Zahnpasta und hilft bei der Remineralisierung von Säureschäden.
Fraktur
Bruch. Fraktur der Wurzel, insbesondere eine Längsfraktur, ist häufig von außen kaum erkennbar, führt aber zwangsläufig zur Zahnentfernung, weil der Bruchspalt nicht steril bleibt und zu einer Kieferknochenentzündung führt.
Frühkontakte
Kontakte zwischen Gegenkieferzähnen, die zu früh im Schlussbiss auftreten und damit den Kiefer in eine Zwangslage bringen.
Funktionsanalyse
Untersuchung der Kontaktpunkte von Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur auf ihr funktionelles Zusammenspiel sowie Erhebung von Belastungsfaktoren, wie Parafunktion, haltungs- und arbeitsbedingten Verspannungen, schädlichen Angewohnheiten und seelischen Belastungen. Ziel ist das Auffinden von Funktionsstörungen und deren gezielte Beseitigung.
Funktionsstörung
Unharmonisches Zusammenspiel von Biss = Okklusion, Kaumuskeln und Kiefergelenken, wobei körperliche und seelische Einflüsse bedeutend sind. An seelischen Einflüssen kommen Angst, Stress, Sorgen, unterdrückte Aggression und alle akuten und chronischen Spannungszustände in Betracht. Körperliche Ursachen sind vor allem Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer, die keine Dreipunktabstützung in der Funktion zulassen, aber auch Muskelverspannungen vom Rücken und Nacken. Eine unharmonische Funktion führt oft zu sogenannten Parafunktionen. Das sind meist zahngetragene Kraftbelastungen bis zum 15-fachen der normalen Kaukraft. Funktionsstörungen können zu vermehrtem Abrieb = Abrasion der Zähne, zur Schädigung der Kiefergelenke mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sowie zu heftigen Kopfschmerzen durch verspannte Kaumuskeln führen.
Füllung
Technik der Rekonstruktion einer teilweise kariös zerstörten, natürlichen Krone. Klassisch mit Amalgam oder Kunststoff: Haftung im Zahn durch mechanische Retention in einem kastenförmig gestalteten Loch. Substanzschonender ist die moderne Ädhäsivfüllung mit Schmelz- und Dentin-Bonding und Composites ohne Erfordernis der Kastenform.
Frontzähne
Bezeichnung für die vorderen Schneide- und Eckzähne des Ober- und Unterkiefers
Foetor ex Ore
Mundgeruch
Gangrän
Fäulnis des Zahnnervs = Zerstörung der Pulpa infolge von Karies und des Eindringens von Bakterien.
Geschiebe
Ein Verbindungselement, um einen herausnehmbaren Zahnersatz mit vorhandenen Zähnen zu verbinden. Die Verbindung entsteht durch die Passung zwischen zwei Metallteilen, die das form- und kraftschlüssige Ineinanderfügen unabhängiger Metallteile erlaubt.
Gesichtsbogen
Gerät zur Übertragung der Lage von Oberkiefer und Kiefergelenk. Hierdurch wird es möglich, die Bewegungsabläufe an den Gipsmodellen der Kiefer genau zu studieren, um so eventuelle Störungen der Kaufunktion erkennen und beheben zu können. Bei Anfertigung künstlicher Kauflächen, etwa bei Kronen, kann so von vornherein eine optimale Okklusion hergestellt werden: Wichtig für gutes Kauen und zur Vorbeugung von Funktionsstörungen.
Gold
Klassisches Material zu Herstellung von Kronen, Brücken und abnehmbarem Zahnersatz. In vielen Legierungen für verschiedene Zwecke eingesetzt, korrosionsbeständig und hochfest. Findet heute weiniger Verwendung, da unklare Reaktionen auf die Metallbestandteile und ungenügende Ästhetik.
Gebiss
Gesamtheit aller Zähne
Gingiva
Zahnfleisch
Gingivitis
Zahnfleischentzündung, meistens bedingt durch das zu lange Verbleiben von Zahnbelag auf der Zahnoberfläche. Führt bei längerem Bestehen zu Taschenbildung und Knochenabbau. Dann spricht man von Parodontitis.
GTR
Guided Tissue Regeneration - Ziel dieser Behandlung ist es, Knochen- und Stützgewebe wieder aufzubauen und einem Zahn oder Implantat dadurch mehr Halt zu geben.
Glossitis
Entzündung der Zungenschleimhaut
Guttapercha
Kautschuk-ähnliches Füllmaterial, das vor allem in der Wurzelbehandlung als Wurzelfüllungsmaterial verwendet wird.
Herpes
Eine durch Viren bedingte Schleimhautentzündung. Herpes labialis wird im Mundbereich durch das Herpes simplex-Virus hervorgerufen. Hohe Infektionsrate durch Schleimhautkontakt.
Hydroxylapatit
Wichtigster chemischer Baustein des Schmelzes. Hydroxylapatit ist ein Calcium-Salz, dessen Säurelöslichkeit durch Einlagerung von Fluorid stark reduziert werden kann.
Hyperbalancen
Zu starke Kontakte auf der Seite, von der der Unterkiefer wegbewegt wird, der Balanceseite. Führen besonders oft zu Funktionsstörungen und Kiefergelenksbeschwerden.
Hypodontie
Im Gebiss sind anlagebedingt zu wenig Zähne vorhanden.
Hypersensibilität
Überempfindlichkeit der Zähne. Speziell im Bereich des Zahnhalses.
Hyperdontie
Im Gebiss sind anlagebedingt zu viele Zähne vorhanden.
Halitosis
Mundgeruch. Meist versursacht durch schlechte Mundhygiene oder chronische Zahnfleischentzündung. Übergewicht von bestimmten Bakterienarten, auch auf der Zunge.
Hypnose
Veränderter Wachheitszustand, dient unter anderem der Schmerzbekämpfung.
Impaktierter Zahn
Nicht durchgebrochener Zahn, z. B. bei falscher Lage im Kiefer. Häufig sind Weisheitszähne davon betroffen.
Implantat
Fest in den Kieferknochen eingesetzte Ersatzzahnwurzel. Das klassische Implantat besteht aus Titan mit einer speziellen Oberfläche, um eine vollständige Einheilung in den Knochen zu gewährleisten. Bei metallsensitiven Patienten können auch vollkeramische Implantate verwendet werden. Die Implantate stellen momentan den langlebigsten Zahnersatz bei Verlust einer Zahnwurzel dar.
Individualprophylaxe
Anderes Wort für professionelle Zahnreinigung
Initialläsion
Beginnende Karies, auch Demineralisationsflecken genannt.
Inlay
Anderes Wort für Einlagefüllung. Klassische Variante ist das Goldgussinlay. Durchschnittliche Haltbarkeit mit 12 Jahren entspricht der von keramischen Inlays. Dauerhafteste Versorgung von kariesbedingten Defekten am Zahn. Voraussetzung ist eine bestimmte Menge von kariesfreier Restsubstanz. Aufgrund ihrer hohen ästhetischen Qualität haben keramische Inlays Gold als dauerhafte Versorgung schon lange abgelöst.
Inzisivus
Lateinische Bezeichnung für Schneidezahn
Interdental
Zwischen den Zähnen
Interdentalbürste
Spezielle Bürste zur Reinigung der Zahnzwischenräume
Intraoral
Im Mund
Invisalign
Eingetragener Markenname einer Behandlungsmethode in der Kieferorthopädie zur Beseitigung von Zahnfehlstellungen mit Hilfe von Kunststoffschienen.
Jacketkrone
Andere Bezeichnung für Vollkeramikkrone
Karies
Infektionskrankheit, bei der Kariesbakterien Zucker in Säure verwandeln, die Zahnsubstanz auflöst. Da in Deutschland derzeit fast die gesamte Bevölkerung infiziert ist, fällt die Infektion als solche nicht auf. Zahnlose (Säuglinge und ggf. alte Menschen) sind noch nicht bzw. nicht mehr infiziert, da sich Kariesbakterien nur auf natürlichen Zahnflächen halten können. Übertragung durch Speichelkontakt. Modifizierende Faktoren der Erkrankung sind: Häufigkeit (nicht Menge!) des Zuckerkonsums, Grad der erreichten häuslichen und professionellen Zahnreinigung, inklusive Zungenreinigung, Säurelöslichkeit der Zahnsubstanz, die unter anderem vom Fluoridgehalt abhängt, Speichelmenge und -zusammensetzung, ererbte Härte des Zahns und Ernährungsgewohnheiten wie Vorliebe für Saures und intensives oder flüchtiges Kauen vorwiegend harter oder weicher Speisen. Wichtige Unterscheidung zwischen Primärkaries als eigentlicher Erkrankung und Sekundärkaries als Folge nicht oder nicht mehr tauglicher Behandlung.
Kariesrezidiv
Wird Karies in der Erstbehandlung mangelhaft entfernt, oder entsteht neue Karies an Füllungen oder Kronen durch unzureichende Pflege dann kann es zur erneuten Aktivierung einer alten Karies kommen.
Kaumuskeln
Alle Muskeln, die den Unterkiefer gegen den Oberkiefer bewegen können. Schläfen- und Wangenmuskel sind die starken Schließer, die die Kaukraft aufbringen. Öffnungsbewegung, Seitwärts- und Vorschubbewegung (Laterotrusion und Protrusion) werden jeweils von einer Kombination verschiedener kleiner und sehr feiner Muskeln und Muskelanteile bewirkt. Im gesunden Zustand müssen diese nur geringe Kräfte aufbringen. Beim Ausüben von Parafunktionen kommen hier ganz massive Überlastungen zustande, die zu massiven Kopf- und Nackenschmerzen führen können.
Keramik
Zahnärztlicher Werkstoff mit hervorragenden Eigenschaften als Verblendung von metallkeramischen Kronen. Ästhetisch perfekte Gestaltung möglich als Vollkeramik in Form von Inlays oder Kronen. Als Zirkonoxydkeramik hochfest auch bei Patienten mit Parafunktionen (Knirschen).
Karies-Risiko-Test
Untersuchung des Speichels auf Bakterien, die diesen auslösen. Meist Streptococus mutans.
kariogen
Karies fördernd
Kavität
Hohlraum im Zahn, derentweder durch Karies verursacht oder beim Schleifen durch den Zahnarzt erzeugt wurde.
Kofferdam
Gummituch zur Abschottung eines Zahns/des Operationsgebiets von Feuchtigkeit.
Kürettage
Reinigen und Glätten einer Zahnwurzel mit Spezialgeräten.
Komposit
Füllungsmaterial siehe Composite
Konkrement
Zahnstein zwischen Zahn und Zahnfleisch
Knirschen
Bezeichnet häufig das unbewusste Aneinanderreiben der Ober- und Unterzähne im Schlaf oder in Stresssituationen. Führt zu Schädigungen an Zähnen und Kiefergelenken, meist mit Kopfschmerzen oder Hals- Nackenbeschwerden.
Knirscherschiene
Kunststoffschiene zur Verminderung der Abrasion der Zahnoberflächen bei Parafunktion (Knirschen). Spezielle Kunststoffschienen sind das Behandlungsmittel in der Funktionsdiagnostik und Therapie.
Kiefergelenk
Dreh-Gleitgelenk, das in der Normalfunktion nur wenig Kraft übertragen muss, sondern wie ein Tastorgan die muskelgeführte Bewegung des Unterkiefers begrenzt und steuert. Ähnlich wie die Bandscheibe in der Wirbelsäule, trennt ein Bindegewebskörper die Gelenkpfanne vom Gelenkkopf. Diese Gelenkscheibe muss mit Hilfe kleiner Kaumuskeln auch der Gleitbewegung des Gelenkkopfs folgen. Bei starker Kraftbelastung und muskulärer Funktionsstörung kann es daher zu teilweise schmerzhaften Störungen kommen, wie Knacken, Bewegungshemmung und Herausspringen.
Kieferorthopädie
Fachgebiet der Zahnmedizin, das sich mit Fehlstellungen und Korrektur der Zähne und der Kiefer befasst. Behandlung in der Regel im jugendlichen Alter mit herausnehmbaren oder festsitzenden Apparaturen vor allem durch Fachärzte.
Kontaktpunkt
Kleiner Bereich, in dem sich benachbarte Zähne im Approximalraum oder im Biss berühren = Okklusion zwischen Oberkiefer und Unterkiefer.
Konuskrone
Verbindungselement zwischen Zahn und herausnehmbarer Prothese. Dabei wird der natürliche Zahn mit einer fast parallelwandigen Krone versehen, über die sich eine passgenau gearbeitete zweite Krone stülpt, die im Zahnersatz verankert ist. Diese Art der Befestigung von Zahnersatz ist für den Patienten sehr komfortabel.
Kopfschmerzen
Können bei einer muskulären Dysbalance der Kaumuskeln entstehen, wenn diese durch falschen Zahnersatz oder Zahnverlust und dadurch bedingten Fehlbiss in Zug- oder Druckspannung geraten. Behandlung ist eine Funktionstherapie.
Krone, natürlich
Der sichtbare Teil des Zahns. Besteht im Inneren aus Zahnbein = Dentin mit dem Zahnmark = Pulpa und ist mit Schmelz überzogen, der härtesten Substanz des Körpers.
Krone, künstlich
Aus Metall, Keramik oder Kunststoff angefertigter vollständiger oder teilweiser Überzug über die natürliche Krone zum Schutz und Wiederaufbau eines geschädigten Zahns oder zur Befestigung von Zahnersatz, wie Teilprothesen oder Brücken. Zahlreiche Varianten bezüglich Form, Material und kosmetischer Gestaltung von der Gold -Teilkrone über die Vollkrone, die Verblendkrone, die Teleskopkrone bis hin zur hochästhetischen Krone aus Vollkeramik.
Lactobazillus acidophillus
Das zweitwichtigste Kariesbakterium, das deutlich weniger starke Säure bildet.
Laser
Light Amplifiction by Stimulated Emission of Radiation, also Lichtverstärkung durch angeregte Strahlungsaussendung. In der Medizin u. a. in der Augenheilkunde und der endoskopischen Gefäßchirurgie wertvoll. In der Zahnmedizin bei Behandlung von Parodontitis und minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen.
Laterotrusion
Seitwärtsstellung des Unterkiefers, wobei sich im Idealfall nur die Eckzähne der Seite berühren, zu der der Unterkiefer verschoben wird, der sogenannten Arbeitsseite. Diese Eckzahnkontakte und mögliche zusätzliche Kontakte auf dieser Seite heißen Arbeitskontakte. Störend können sich Balancekontakte auf der Seite auswirken, von der der Unterkiefer wegbewegt wird, der sogenannten Balanceseite. Wenn diese stärker sind als die Arbeitskontakte, spricht man von Hyperbalancen, die leicht zu Funktionsstörungen führen können.
Legierung
Gemisch aus mehreren Komponenten. Eine Komponente davon ist immer ein Metall.
Lutschoffener Biss
Fehlbildung, bei der die Schneidezähne von Ober- und Unterkiefer verdrängt worden sind und nicht mehr zusammenbeißen. Ursache kann zu langes Lutschen und Nuckeln sein.
Luxation
Die Zahnwurzel wird beabsichtigt oder unbeabsichtigt aus dem Zahnfach (Alveole) herausgelöst.
Lückengebiss
Gebiss, bei dem einige Zähne fehlen.
Läsion
Verletzung oder Störung im Zahn, auch als „Loch im Zahn“ bezeichnet.
Lokalanästhesie
Örtliche Betäubung durch eine Spritze.
Mikrochirurgie
Verfeinerte Technik mit sehr feinen Instrumenten und starker optischer Vergrößerung (Mikroskop oder Prismenlupe) und schattenfreier Ausleuchtung. Voraussetzung für schnellere und bessere Heilung mit verminderter Schwellung und geringem postoperativem Schmerz.
Molar
Großer Backenzahn. Drei Stück pro Kieferseite, einschließlich des Weisheitszahns. Der erste große Backenzahn ist der wichtigste Zahn, um das Zusammenbeißen von Ober- und Unterkiefer zu verschlüsseln.
Mandibula
Medizinische Bezeichnung für den Unterkiefer
Maxilla
Medizinische Bezeichnung für den Oberkiefer
Milchzahn
Zahn des ersten Gebisses, wird noch im Kindesalter durch den bleibenden Zahn ersetzt. Es gibt 20 Milchzähne und später 32 Zähne im erwachsenen Gebiss.
Mineralisation
Einlagerung von Mineralstoffen in die Zähne. Dabei werden Dentin und der Zahnschmelz gehärtet. Siehe auch Demineralisation und Remineralisation.
Munddusche
Wasserstrahl zur Entfernung von Essenresten. Kein Ersatz für die Zahnpflege mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Eine moderne Form ist beispielsweise die Einstrahl- Impulsdusche „Water Floss“ der Firma Philips.
Mundspüllösungen
Mundspüllösungen sind in der Regel fluoridhaltig und unterstützen den Kariesschutz durch Stärkung des Zahnschmelzes > siehe Remineralisierung, oder reduzieren die Bakterienflora > siehe CHX-Lösung.
Multibandtechnik
Kieferorthopädische Behandlungsmethode mit Metalldrähten, die durch Brackets (Verbinder) auf die Zähne geklebt werden.
Nanofüller
Composite mit Füllkörpern in einer Größenordnung unter einem Mikrometer, die durch Präpolymere im mechanischen Verhalten gegenüber herkömmlichen Composites optimiert sind. Nanofiller-Composite sind momentan Stand der Wissenschaft bei Kunststofffüllungen.
Nerv
Im Bereich des Munds sind vor allem der sensible Trigeminus-Nerv und der motorische Facialis-Nerv wichtig. Zur zahnärztlichen Behandlung wird im Unterkiefer häufig der ganze dritte Ast des Trigeminus betäubt, der alle Zähne einer Kieferseite versorgt. Im Oberkiefer können meist die feinen Nervenenden des zweiten Trigeminusastes nur im Zielgebiet betäubt werden.
Nachblutung
Ungewollte Komplikation, meist nach Zahnoperationen oder Zahnentfernungen.
Nekrose
Abgestorbenes Gewebe. Besonders zu erwähnen beim Absterben eines Zahnnervs, wenn der Kariesreiz zu stark war und/oder Bakterien in die Pulpa eingedrungen sind. Dann spricht man von einem Gangrän.
Nonokklusion
Kein Zahnkontakt der betreffenden Zähne zueinander.
Okklusion
Zusammenbiss des beweglichen Unterkiefers mit dem festen Oberkiefer. Man unterscheidet den mittigen oder zentrischen Biss (Zentrik) und die Seitwärtsbewegungen (Exzentrik). In der Zentrik berühren sich alle Backenzähne gleichmäßig fest, im Idealfall so, dass jeweils ein Höcker auf drei Höckerabhängen der Gegenseite abgestützt ist. Die Frontzähne berühren sich leichter mit den Spitzen, bzw. Kanten der unteren Zähne an den inneren Abhängen der oberen Zähne. In der seitlichen Exzentrik = Laterotrusion berühren sich im Idealfall nur die Eckzähne der Seite, zu der der Unterkiefer verschoben wird, während alle anderen Zähne kontaktlos sind. Im Vorschub = Protrusion berühren sich nur die Eck- und Schneidezähne.
Onlay
Ähnlich wie Inlay, nur dass beim Onlay die gesamte Kaufläche überdeckt wird . Sprachliches Adäquat ist Teilkrone.
Oralphobie
Angst vor dem Zahnarzt
Osteoblasten
Knochenbildende Zellen
Osteoklasten
Knochenabbauende Zellen
Osteozyten
Knochenzellen
Osseointegration
Festes Einwachsen eines Implantats in den Knochen
Papille
Spitze des Zahnfleischs im Zahnzwischenraum.
Parafunktion
Kraftbelastungen der Zähne und Kiefergelenke durch Tätigkeiten, die nicht zu den drei Normalfunktionen gehören: Kauen, Sprachbildung, Schlucken. Insbesondere kommen in Frage: Pressen auf die Zähne ohne Bewegung = isometrische, zentrische oder exzentrische Parafunktion, und Reiben = isotonische Parafunktionen, insbesondere bei exzentrischen Frühkontakten, die die harmonische Seitwärts- oder Vorschubbewegung stören. Hierbei kann insbesondere nachts hörbares Knirschen auftreten, dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Bei Parafunktionen wurden Kräfte bis 140 Kilo gemessen, die für viele Sekunden wirken. Kaukräfte gehen bis 8 Kilo für wenige Zehntel Sekunden > Lösung ist eine Funktionsdiagnostik mit anschließender Therapie.
Parodontaler Screening-Index PSI
Der PSI wird zur Früherkennung von Parodontitiden eingesetzt. Mit einer Parodontalsonde werden die Blutungsneigung des Zahnfleischs untersucht und die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Ist in der PZR (professionellen Zahnreinigung) ein Standardwert, um das Parodontitisrisiko des Patienten zu dokumentieren.
Präparation
Beschleifen eines Zahns zur Aufnahme einer Füllung, eines Inlay oder einer Krone.
periapikal
In der Umgebung der Wurzelspitze
Periimplantitis
Entzündung um das Implantat herum, beginnend am Implantathals durch Einbruch von Bakterien in die Zone der Weichgewebsmanschette am Implantathals. Fortschreitend mit Abbau der Knochenanlagerung und letztlich Lösung des Implantats. Behandlung im Frühstadium erfolgversprechend durch Reinigung und Optimierung der Mundhygiene. Kann mit Laser unterstützt werden.
Parodontitis
Umgangssprachlich Parodontose; Entzündung des Zahnhalteapparats mit begleitendem Knochenabbau bis hin zum Zahnverlust.
Plaque
Zahnbelag
ppm
Abkürzung für engl. parts per million = Teilchen pro Million
Prämolar
Vorderer kleiner Backenzahn
Prophylaxe
Vorbeugende Behandlung: In der Zahnmedizin die professionelle Zahnreinigung, um Karies und Schäden am Zahnfleisch durch regelmäßige Reinigung zu vermeiden. Die Individualprophylaxe ist die zielorientierteste Behandlung, wenn der gesunde Zustand der Zähne erhalten werden soll. Wichtige Voraussetzung ist der regelmäßige und individuell festgelegte Wiederholungszyklus der Behandlungssitzungen (Recall).
Prothese
Herausnehmbarer Zahnersatz. Meist ist damit die Totalprothese gemeint, wenn alle Zähne verlorengegangen sind.
Pulpa
Zahnmark, auch Nerv genannt. Ist der Rest des Gewebes, das das Zahnbein = Dentin von innen gebildet hat. Enthält Bindegewebe, Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven, und vermittelt die Temperaturempfindung des Zahns. Blutversorgung von einem winzigen Loch in der Wurzelspitze aus. Kann im starren Zahn nicht anschwellen (normale Entzündungsreaktion), weshalb die Pulpa bei einer Infektion durch Karies schnell abstirbt (Nekrose). Behandlung der erkrankten Pulpa ist die Wurzelkanalbehandlung.
Pulpitis
Entzündung des Zahnnervs (Pulpa)
Quecksilber
Quecksilber ist ein chemisches Element, das bei Raumtemperatur flüssig ist und verdunstet. Beim Einatmen ist Quecksilber giftig. Amalgam ist eine Quecksilber-Legierung. Amalgam ist immer noch das Standardfüllungsmaterial für kassenversicherte Patienten.
Quick-Wert
Maß für die Gerinnungsfähigkeit des Bluts, die z. B. bei Patienten mit Thromboseneigung und bei Infarktpatienten gezielt reduziert wird. Der Normalwert liegt bei 100 %. Heute abgelöst vom genaueren INR-Wert. Kleinere chirurgische Eingriffe, bei denen eine örtliche Blutstillung gut möglich ist, können bei einem Quick-Wert über 25 % oder einem INR-Wert bis 3,5 ohne wesentliche Gefahr durchgeführt werden. Bei umfangreicheren Operationen sollte der INR-Wert unter 2,0, bzw. der Quick-Wert über 30 % liegen
Radix
Zahnwurzel
Randspalt
Abstand zwischen Füllung und Zahn. Bei undichtem Randspalt entsteht dort erneut Karies.
RDA-Wert
Maß für die Schleifstärke (Abrasivität) der Inhaltstoffe einer Zahnpasta.
Remineralisation
Wiedereinlagerung von Mineralstoffen in den Zahnschmelz. Aminflurid in Zahnpasta oder Fluoridgel erleichtert die Remineralisation der Schmelzoberfläche.
Replantation
Wiedereinpflanzen eines ausgefallenen oder entfernten Zahns. Meist bei Milchzähnen, die aufgrund eines Traumas ausgeschlagen wurden. Früher wurden auch wurzelkanalbehandelte Zähne nach bestimmter Vorbehandlung erneut in die Wundstelle eingesetzt. Ist heute obsolet, da Implantate viel sicherer sind.
Root Planing
Glätten der Wurzeloberfläche mit mechanischen Instrumenten. Chirurgische Maßnahme im Rahmen einer Parodontitistherapie.
Resistenzbildung
Bakterien vermehren sich sehr schnell. Dadurch können sich unter zu kurzer oder schwacher Einwirkung von Antibiotika weniger empfindliche Bakterien viel stärker vermehren und evtl. unempfindliche Varianten die Oberhand gewinnen, so dass schließlich ein gegen das verwendete Antibiotikum völlig unempfindlicher Bakterienstamm entsteht.
Schiene
Herausnehmbarer Kunststoffüberzug über die oberen oder unteren Zähne zur vorübergehenden Bissänderung. Geeignet als Schnellbehandlung einer akuten Funktionsstörung, als Maßnahme zur Sicherung der Diagnose einer Funktionsstörung sowie gelegentlich zur Entlastung oder Positionsveränderung der Kiefergelenke. In der Regel keine geeignete Dauertherapie.
Schmelz
Sichtbarer Teil der Zahnkrone. Der Schmelz ist die äußere Schicht der Zähne. Es ist das härteste Material, das der Körper bilden kann.
Scaling
Reinigung der Zahnoberfläche im Übergangsbereich von Zahnkrone und Wurzel.
Sensible Zahnhälse
Wenn Zahnhälse freiliegen, sind die Zähne empfindlich und reagieren schmerzhaft. Falsche Putztechniken fördern freiliegende Zahnhälse (horizontales Putzen).
subgingival
Unter dem Zahnfleischsaum
sublingual
Unter der Zunge
Süßstoff
Süßstoffe sind Süßungsmittel, die keine Kalorien enthalten. Süßstoffe sind nicht zu verwechseln mit Zuckeraustauschstoffen. Diese sind kalorienhaltig. Im Gegensatz zu Zucker wirken aber beide nicht kariogen d. h. sie können von den Bakterien im Mund nicht verstoffwechselt werden.
Scaler
Hakenförmiges Schabeinstrument zur Reinigung von Zahnoberflächen
Schwefelwasserstoff
Chemische Summenformel H2S. Wird von bestimmten Bakterien erzeugt und führt zu Mundgeruch. Besonders auf der Oberfläche der Zunge vertreten.
SM-Test
Bakterientest für den Nachweis von Streptococcus mutans. Leitkeim der Karies.
systemisch
Den ganzen Körper betreffend
Streptcoccus mutans
Das Kariesbakterium schlechthin. Es zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus: säurebildend, säurefest und kolonienbildend.
Stiftaufbau
Technik der Wiederherstellung einer völlig oder weitgehend zerstörten natürlichen Zahnkrone. Der tief im Wurzelkanal verankerte Stift verbindet dabei den Kern der wiederaufgebauten Krone mit der Wurzel. Nach Form, Material und Art der Befestigung zahlreiche Varianten. Standard sind heute geklebte keramische Stifte, die in Verbindung mit Dentin-Bonding, d. h. Compositen in der Zahnwurzel verklebt werden. Bei Frontzähnen wird aus ästhetischen Gründen oft auch der Aufbau aus Keramik gefertigt.
Tablettenfluoridierung
Systematische Fluoridzufuhr in Form von Tabletten. Fluoride schützen vor Karies. Werden nur noch in Fluorid-unterversorgten Gebieten empfohlen. Bei einer kindgerechten Ernährung in unser Region für die Zahnentwicklung nicht mehr relevant, allenfalls nach Anweisung des Kinderarztes aufgrund skelettaler Problematiken notwendig.
Taschentiefe
Abstand zwischen oberem Zahnfleischrand und Taschenboden. Taschentiefen von über 4 Millimeter sollten behandelt werden, da sie sich entzünden können.
Teilprothese
Herausnehmbarer Zahnersatz. Dabei dienen die noch vorhandenen Zähne als Haltelemente für den Zahnersatz.
Teleskop
Zwei ineinander gesteckte Kronen, die durch die hohe Genauigkeit der Herstellung einen festen Halt erzeugen.
Teleskopprothese
Eine Teilprothese, die als Halteelement das Prinzip von Teleskopen nutzt. Sehr fester Prothesenhalt und hohe Kaukraft ohne Fehlbelastung der Zähne, wie etwa bei Klammern leicht möglich. Ideale Erweiterungsmöglichkeiten bei weiterem Zahnverlust.
Tiefbiss
Störung der Gebisssymmetrie. Die oberen Schneidezähne überbeißen die unteren Schneidezähne in höherem Maß als normal.
Trepanation
Eröffnung eines nervtoten Zahns
Unterfütterung
Anpassung von Teil- oder Vollprothesen an die Schleimhaut und Kieferverhältnisse
Veneer
Keramische Verblendschale zur optischen Veränderung von Frontzähnen. Hauptvorteil sind die hohe Natürlichkeit und der geringe Substanzverlust des Zahns beim Beschleifen.
Versiegelung
Verfahren, das der Kariesvorbeugung dient. Es wird vor allem an den Molaren (Backenzähnen) empfohlen. Es werden die Kauflächen (Fissuren) versiegelt. Einfache Versiegelung ohne Vorbehandlung des Zahns. Bei der erweiterten Versiegelung werden die veränderten Fissuren mit einem kleinen Diamanten aufgekratzt.
Verblendkrone
Vollkrone aus Metall mit teilweisem oder vollständigem Überzug von zahnfarbenem Material (Kunststoff oder Keramik). Hochwertigste Variante ist die vollkeramische Krone ohne metallisches Untergestell.
Vitalamputation
Bei bestimmten Arten der Wurzelkanalbehandlung werden lebendige Anteile des Zahnnervs belassen. Wird heute ausschließlich bei Milchzähnen angewendet.
Vollprothese
Herausnehmbarer Zahnersatz zum Ersatz aller Zähne des Ober- oder Unterkiefers
Vitalextirpation
Bei der Wurzelbehandlung werden die lebenden Anteile der Pulpa komplett entfernt.
Vollkeramik
Technik der metallfreien Keramik-Rekonstruktion im Gegensatz zur keramischen Verblendung von Metallkronen. Je nach Belastungssituation verschiedene keramische Werkstoffe (Aluminiumoxydkeramik, Zirkonoxydkeramik) mit mehr oder weniger Transparenz als Kern. Eindeutiger Vorteil: hervorragende Ästhetik. Aufwändiger als Metallkronen.
Wasserstoffperoxid
Chemischer Bleichstoff, der zum Aufhellen von Zähnen verwendet wird. Bei schon wurzelkanalbehandelten Zähnen kann es als internes Bleaching benutzt werden. Bei vitalen Zähnen als äußere Anwendung beim Oberflächenbleaching.
Weisheitszahn
Die Fachbezeichnung lautet Dentes serotini. Spät kommende Zähne, die hintersten Backenzähne (Molaren) des menschlichen Gebisses. Die Weisheitszähne sind nicht bei jedem Menschen vorhanden.
White Spot
Frühstadium der Karies, bedingt durch Demineralisierung des Zahnschmelzes durch die von den Bakterien gebildete Säure. Erscheint auf der Schmelzoberfläche als weißer Punkt oder Streifen.
Wurzelkanalbehandlung
Siehe auch Endodontie. Der Wurzelkanal wird durch Entfernung der entzündeten Pulpa behandelt. Danach wird der Hohlraum gefüllt und abgedichtet (Wurzelfüllung). Ziel ist es, den Zahn zu erhalten.
Wurzelspitzenresektion
Abkürzung: WSR. Chirurgischer Vorgang, bei dem der untere Teil der Wurzel im Knochen abgetrennt und entfernt wird. Geschieht nur bei schon wurzelkanalbehandelten Zähnen, die eine Entzündung oder Zyste am Ende der Wurzelspitze bekommen haben.
Wurzelkaries
Kariesbefall der Zahnwurzel. Meist an Zahnhälsen oder am Randbereich einer Krone.
Wurzelkanal
Verbindungskanal der in den Zahn eindringenden Gefäße und Nervanteile von der Spitze der Wurzel bis zum Innerraum (Pulpa).
Xerostomie
Mundtrockenheit. Speichelbildung unter 0,5 ml pro Minute (normalerweise 2 ml), ständiges Durstgefühl, gestörtes Kauen und Schlucken. Führt u. a. zu Zahnhalskaries und Pilzbefall. Ursachen können u. a. Strahlenbehandlung, antidepressive Medikamente oder Autoimmunkrankheiten sein. Ist bei älteren Menschen eine Folge der Sekretionsverminderung der Speicheldrüsen.
Xylit
Zuckeraustauschstoff, der in vielen Zahnpflegekaugummis eingesetzt wird. Hemmt das Wachstum von Kariesbakterien.
Zahnhalteapparat
Strukturen zur Zahnverankerung im Kiefer, aus verschiedenen Geweben bestehend. Ist bei der Parodontitis chronisch entzündet.
Zahnschmelz
Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz in unserem Körper und besteht zu 98 % aus Mineralstoffen. Bildet die sichtbare Krone eines Zahns.
Zahnseide
Hilfsmittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume
Zahnerhaltung
Konservierende Zahnheilkunde. Rekonstruktion teilzerstörter Zähne durch Füllungen, Inlays, Teilkronen, Kronen mit Hilfe von Materialien wie Amalgam, Gold, Kunststoff, Zement, Keramik, Composite. Eine Untersparte davon ist die Prothetik, die mit Zahnersatz alle Maßnahmen meint, die verlorene Zähne ersetzen. Beinhaltet Implantate, Brücken, Teilprothesen und Totalprothesen in verschiedensten Ausführungen.
Zahnersatz
Alle Maßnahmen, die verlorene Zähne ersetzen. Implantate, Brücken, Teilprothesen und Totalprothesen in verschiedensten Ausführungen.
Zahnfleischtasche
Physiologischer Bereich zwischen Zahn und Zahnfleisch. Im Normalfall ca. 2-3 mm tief. Bei größeren Tiefen > 4 mm ist eine Behandlung (Reinigung) nötig.
Zahnstein
Verhärtung von Plaque durch Speichelsalze. Bevorzugtes Vorkommen hinter den unteren Schneidezähnen und außen an den oberen Backenzähnen durch das Auftreffen des frischen Speichels. Wegen der Rauigkeit idealer Boden für weitere Plaquebildung. Wandert der Zahnstein unter das Zahnfleisch, spricht man von Konkrement.
Zahnreinigung PZR
Auch Individualprophylaxe genannt. Kernelemente sind: Anfärben der Plaque, Hinweise zur effektiven Eigenhygiene auch an versteckten Stellen, Reinigung vor allem der Problemstellen mit Methoden wie Ultraschall, Curetten und Scalern, Pulverstrahl, Soft-Feilen, Bürsten, Gummipolierern und Pasten zur Verlangsamung der Neubesiedlungszeit, Politur der Zahnoberflächen zur Verlangsamung der Plaquebildung, Beseitigung kosmetisch störender Verfärbungen, Schmelzhärtung, Kontrolle der Taschentiefen und des Entzündungsgrads > PSI-Wert
Zahnpasta
Wichtige Eigenschaften: gute Putzwirkung ohne starke Abrasion der Zahnoberfläche, Schaumbildung ohne Schädigung des Zahnfleischs, desinfizierende Wirkung, Säureneutralisierung, Fluoridierung. Bei Unterschieden im Detail erfüllen heute praktisch alle handelsüblichen Pasten die Anforderungen, so dass Sie gerne nach Preis und Geschmack kaufen können.
Zentrik
Die Neutrallage des Unterkiefers zum Schädel, also zum festen Oberkiefer, bei der im Idealfall alle Zähne gleichmäßig aufeinanderbeißen und die Kiefergelenke in ihrer unverspannten Ruhelage sind.
Zirkonoxidkeramik
Derzeit mechanisch belastbarste Keramik, wegen der großen Härte aufwändig zu bearbeiten. Verwendung als Gerüst für Kronen und Brücken, als Wurzelstift und als Implantat. Möglicher Ersatz für Gold als Kronen- und Brückenbasis sowie von Titan als Implantatmaterial mit ästhetischen Vorteilen. Langzeitverhalten und besonders Eignung als Implantatmaterial noch unzureichend erforscht.
Zungenreinigung
In China seit dreitausend Jahren gepflegte Technik, täglich zweimal mit den Zähnen auch insbesondere den rauen hinteren Zungenrücken zu reinigen. Hilfsmittel sind Zahnbürsten, spezielle Zungenschaber und -bürsten. Heute als Kombination mit speziellem Gel gegen Schwefelwasserstoff bildende Bakterien und Zungenschaber in der Apotheke zu erwerben.
Zahnzwischenraumbürste
Kleine Bürstchen auf Spiraldraht in Form eines Tannenbaums oder Pfeifenputzers verschiedener Größe. Bei zurückgehender Papille und offenem Approximalraum anstatt Zahnseide zu verwenden.
Zyste
Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, der verdrängend wächst. Kann sich u. a. an toten Zähnen mit abgestorbener Pulpa, aber auch an verlagerten Weisheitszähnen bilden. Wachstum meist völlig unbemerkt mit Gefahr der Schädigung von Nachbarzähnen, Kieferhöhlen, Nerven bis hin zum Kieferbruch. Gelegentlich bildet sich ein eigenständiger Ausführungsgang mit Abfluss der Zystenflüssigkeit nach außen > Fistel. Bei schon wurzelkanalbehandelten Zähnen wird die Zyste mit einer Wurzelspitzenresektion entfernt.